Herrenschuhe – Der Oxford

Der Oxford Schuh ist heute einer der klassischsten Herrenschuhe überhaupt. Aus der klassischen Herrenmode ist er nicht mehr weg zu denken. Daher erfahrt ihr hier alles über den Oxford.

Heute gilt der Oxford Schuh als der förmlichste unter den klassischen Herrenschuhen. Ursprünglich ist er aber  das Produkt einer Stilrevolution. Um 1850 lehnten sich Studenten der Oxford University gegen das derzeitige Schuhwerk auf. Die gängigen knöchel- bis kniehohen Stiefel waren ihnen zu grob und so wurde ein leichterer, eleganterer Schuh entworfen, der ihren Stil besser zum Ausdruck bringen sollte.

1. Schnürung

Der Oxford gehört zur Familie der Halbschuhe mit geschlossener Schnürung. Das bedeutet, dass die Teile des Oberleders, die durch die Schnürsenkel zusammengezogen werden, unter  den Vorderteil des Schuhs genäht sind. Die Zunge liegt unter der Schnürung, was den „angezogenen“ Charakter des Schuhs ausmacht (vgl. Roetzel, Bernhard. Der Gentleman: Handbuch der klassischen Herrenmode. Köln, 1999).

2. Broguings

Broguings sind Lochmuster, die als Verzierung in das Leder gestochen werden. Entstanden sind sie in den schottischen Highlands und dienten ursprünglich dazu, Wasser aus den Schuhen abzulassen. Zum Begriff „brogue“ gibt es verschiedene Übersetzungen. Es kommt auf jeden Fall vom gälischen Wort bróg und bedeutet entweder „durchdrücken“ (vgl. Flusser, Alan. Dressing The Man. New York, 2002) oder einfach „Schuh“ (vgl. Roetzel. Der Gentleman).

Beim Oxford wird weitgehend auf Broguings verzichtet, um die schlichte Form nicht zu zerstören. Am gängigsten ist der „plain cap toe oxford“. Man findet Oxford Schuhe aber auch in Half- und Full Brogue Varianten.

Klassischerweise trägt man den Oxford zu förmlichen Anlässen. Dabei sollte man die Broguings dem Anlass anpassen. Es gilt: je förmlicher der Anlass, desto schlichter der Schuh.

Diese Vorschriften sind zwar im Business Bereich noch aktuell, wurden aber sonst größtenteils aufgehoben. Durch diese Abkehr vom strikten Dresscode kann man mit den Konventionen spielen und den Oxford neu erfinden. Hier sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt – vorausgesetzt der Schuh ist gut gepflegt.

Was ist der Unterschied zwischen Oxford und Budapester-Herrenschuhen?

Der Hauptunterschied zwischen Oxford und Budapester Herrenschuhen liegt in der Schnürung und dem Erscheinungsbild. Während Oxfords eine geschlossene Schnürung und eine schlanke, elegante Optik aufweisen, sind Budapester durch eine offene Schnürung, ein robusteres Erscheinungsbild und oft ein auffälliges Brogue-Design gekennzeichnet.

Oxfords eignen sich deshalb eher für formelle Anlässe und Anzüge, während Budapester vielseitiger einsetzbar sind und gut zu Business-Casual-Outfits oder legere Anlässen passen.

Was ist der Unterschied zwischen Oxford und Derby?

Auch zwischen zwischen dem Oxford- und Derby-Herrenschuhen liegt der wesentliche Unterschied in der Art der Schnürung. Oxford-Schuhe weisen eine geschlossene Schnürung auf, bei der die Seitenteile unter der Zunge verbunden sind, was ihnen eine schlanke und raffinierte Erscheinung verleiht.

Derby-Schuhe hingegen besitzen eine offene Schnürung, bei der die Seitenteile über der Zunge liegen. Diese offene Konstruktion verleiht den Derby-Schuhen eine entspanntere und legerere Optik, was sie zu einer vielseitigeren Wahl für unterschiedliche Outfits und Anlässe macht, sowohl im Business-Casual-Bereich als auch in weniger formellen Situationen.

Zusammenfassung

Schuhtyp: Halbschuh
Schnürung: geschlossen
Anlass: förmlich
Broguings: plain, half, full
Empfehlenswerte Marken: Grenson, Sanders, John Lobb, Alden, Shoepassion

Als Alternative zum Oxford Schuh steht der Derby Herrenschuh bereit. Auch er ist ein sehr klassischen Modell der dem Oxford ähnelt.

Beispiele & Insprationen