Abercrombie & Fitch – jung sexy cool!

Wie bereits auf der unserer Facebook-Fanpage versprochen, heute der Artikel über Abercrombie & Fitch. Ich habe euch ja schon nach eurer Meinung gefragt und es kam zunehmend ein negative Stimmungsbild gegenüber Abercrombie & Fitch rüber. Doch es gibt sicherlich viele unter euch die mindestens ein bis zwei Teile von Abercrombie & Fitch oder Hollister im Schrank haben und die Marke vergöttern, wie es sehr viele junge Menschen derzeit tun. Gerade wenn Ihr zu diesen Menschen gehört und euch noch nicht weiter mit Firmenphilosophie, Kundenzielgruppe und Marketing von Abercrombie & Fitch beschäftigt habt, solltet Ihr unbedingt weiterlesen, ich bin gespannt ob Ihr die Marke danach immer noch sympathisch, cool und sexy findet.

Geschichte

abercrobie & fitch mode für männer

Als David Abercrombie 1892 seinen ersten Laden in Manhattan eröffnete, hatte das alles noch sehr wenig mit hübschen Männern und Frauen, coolen Klamotten und angesagter Musik zu tun. Abercrombie verkauft Outdoor-Ausrüstung, die heutzutage maximal noch als Deko in den 1069 Geschäften zum Einsatz kommt. Wenig später stieg Ezra Fitch mit in das Geschäft ein und somit sind diese beiden Herren auch die Namensgeber von Abercrombie & Fitch.

Das Geschäft, das sich zunehmend auf eine wohlhabende und ältere Kundenzielgruppe spezialisierte melde 1976 Insolvenz an und wurde vom Textilunternehmen The Limited übernommen. Seit Michael Jeffries 1992 die Zügel in der Hand nahm wurde Abercrombie & Fitch zur sexy Teenie-Marke die vieles verkörpert was junge pubertäre Teenager anspricht und sie dazu bringt sich in eine Schlange vor ein Geschäft zu stellen, in dem man von zwei fast nackten Männern begrüßt wird, es dunkel ist, so dass man die langweiligen 0815 Klamotten kaum sehen kann und die Musik so laut ist, das man sich kaum unterhalten kann. Wenigstens sehen die Verkäuferinnen gut aus, was einen als Mann etwa weniger traurig stimmt, wenn man nach dem zehnten mal anprobieren immer noch keine Hose gefunden hat die einem passt.

Nicht viel anders ist es da mit Hollister & Co., die im Jahr 2000 gegründete Zweitmarke von Abercrombie & Fitch die auf jugendliche im High-School-Alter zielt. Die Marke boomt und hat mittlerweile 564 Filialen und bis zum Ende des Jahres werden es wohl über 600 sein.

Marketing

An sich ist bis jetzt noch alles OK mit A&F, doch widmen wir uns doch jetzt einmal dem Thema Marketing, wie schafft es Abercrombie & Fitch die Leute in seinen Bann zu ziehen?

Abercrombie & Fitch betreibt so genanntes Aspirational Marketing, welches darauf abzielt unerfüllte Hoffnungen und Wünsche junger Erwachsener zwischen 18 und 24 anzusprechen. Aus diesem Grund arbeiten ausschließlich gut aussehende Leute in den Geschäften von Abercrombie & Fitch. Sie ziehen andere gut aussehende Menschen an und grenzen andere Menschen, die nicht dem Schönheitsideal entsprechen aus. Abercrombie & Fitch möchte coole und attraktive Menschen erreichen sonst niemanden.

Als Vorbild dienen Cliquen „In jeder Schule gibt es coole und gut aussehende Kinder und solche, die nicht so cool sind. Wir sind ganz offen hinter den Coolen her. Wir wollen das attraktive All-American-Kid, das gut drauf ist und viele Freunde hat. Eine Menge Leute haben in unseren Klamotten nichts verloren, und das ist auch gut so. Schließen wir Leute aus? Aber sicher.

Das Prinzip hinter Abercrombie & Fitch ist also uncoole, dicke oder Jugendliche mit wenig Geld auszuschließen. Die von all dem Sex und der lauten Musik schockierte Eltern werden ebenfalls ausgeschlossen was die Kunden zu einer Clique werden lässt, das schafft Zusammengehörigkeit – in Ihrer Fantasie gehören die Kunden von Abercrombie & Fitch zu den knackigen und hübschen Jungs und Mädels die wie in der Werbung auf den Großstädten auf riesigen Plakaten abgebildet sind.

Regelmäßige Verstoße gegen die guten Sitten gehören ebenfalls zum Konzept von Abercrombie & Fitch. Tangas mit Anmach-Sprüchen für Elfjährige, T-Shirts die Koma-Saufen propagieren oder Chinesen verspotten. Wer gut aussieht und zur A&F Clique gehört und dazu noch das nötige Kleingeld hat kann sich ruhig über die Verlierer und Randgruppen lustig machen, man selbst ist ja cool, hübsch und sexy!

Ich warte jetzt darauf, dass endlich Montag wird. Dann werde ich mich in die Schlange vor die Abercrombie & Fitch Filiale in Düsseldorf neben all die anderen hübschen Menschen stellen und endlich auch cool & sexy sein, yeah! Wer kommt mit?

A&F Mode

9 Kommentare

  1. Sehr schöner Artikel. Als Schüler einer Gesamtschule, beobachte ich jeden Tag die ganzen Hollisterkids, Abercrombie ist noch nicht so populär, da es in Hamburg erst im April einen Store gibt. Ich gebe dir bei der Ausgrenzung vollkommen recht, bei uns in den Elften, ist das nicht so heftig, aber es gibt auch da schon solche Grüppchen, bei den kleinen kann man aber schon merken das nur Leute mit Möwe auf der Brust zusammen stehen und nur Leute ohne. Das die Klamotten von denen Langweilig aussehen finde ich auch, außerdem macht man sich durch das übergroße Hollister auf den Klamotten zur Werbefläche, ich persönlich möchte nicht die Werbefläche für so ein Unternehmen sein. Was auch auffällt ist das es egal ist ob die Farben der Kleidung zusammen passt, solange es alles von Hollister ist ist es cool. Ich werde wohl nie bei Hollister oder A&F einkaufen, weil ich mich nicht zur Werbefläche machen will und weil ich nicht 40-60€ für ein rotes T-Shirt mit Möwe oder Elch zahlen will, nur weil das cool ist.

    Sorry für die Rechtschreibung 🙂

  2. So geht Marketing heute!…leider.
    Es werden Gruppen geschaffen und wer in sein will kauft dort. Dies funktioniert natürlich nur bei Marken die hip sind. Beim Elch sieht man antürlich sofort: Der muss es sich wohl leisten können. Bei der Möwe sieht man: Der gehört dazu. So ist das heute mit den Jugendlichen. Es wird in frühen JAhren schon in Wertesystemen gedacht. Ob da das richtige von den Marken vermittelt wird ist natürlich fragwürdig. Wenn man mit dem Trend gehen will muss man aber auch über sowas hinwegsehen.

  3. Ich besitze kein Kleidungsstück von Abercrombie & Fitch. Was daran liegt das ich es nicht mag wenn ein Kleidungsstück nicht mehr bietet als den eigenen Marknamen in Form eines fetten Schriftzugs.

    Ich störe mich nicht daran, dass dieser Blog im vergleich zu anderen gelegentlich auch mal an gewissen Marken und Konzernen Kritik übt.

    Allerdings entäuscht mich dein Bericht ehrlich gesagt ein wenig.

    Das von dir angesprochene Marketingkonzept wird in der heutigen Modewelt doch tausendfach angewand.

    So viel wie da interprätiert wird. Was ist den daran so außergewöhnlich böse das sie sich nunmal als ausstatter des typischen california surfer boy vermarktet.

    Die Preisgestaltung von A & F ist nicht weiter erwähnenswert denn auch das ist nichts außergewöhliches.

    Dieser Blog-Beitrag erinnert mich leider eher an „Bild-Zeitung“ als an Fashionboxx. Meinungsvorgebend und nicht Meinungsbildend.

    Mehr Argumente, Fakten (falls es die gibt) und Recherche hätte den Bericht vielleicht wirklich konstruktiv gemacht.

    Ich hoffe die Kritik wird nicht falsch aufgenommen- ich mag diesen Blog 😉

  4. Also ich A&F überhaupt nicht cool!!! Besonders lustig ist es aber, wenn sich so kleine Kinder opponieren, dass sie ja so ,,teure“ Kleidung besitzen und das so modisch ist, denke ich. Mir nur : was für Mitläufer. Wenn sie es geschafft haben Ralph Lauren, Burberry, Louis Vuitton und Co. Zu tragen sollen sie von mir aus sagen, dass ihr Kleidung teuer ist, aber nicht mit so einem hässlichen scheiß. Man sollte eig. Geld dafür bekommen, dass man die Kleidung vom A&F oder auch J&J trägt, mit all der Werbung 😀

  5. Ich habe 4 Kleidungsstücke von Abercrombie and Fitch , ich finde die Marke ist sehr cool ,was dahinter steckt und die Klammoten sind , also nich alle nur ein paar recht schön , die schönste Marke ist es nicht, das gebe ich zu ,aber ich finde , sie ist zurzeit einer der besten Marken die es gibt.
    Der Laden in Düsseldorf ist klasse <3 ich würde allen empfehlen Abercrombie and Fitch,Hollister und co zu tragen.

  6. Hallo- nette Seite hast du da – 🙂

    Bezüglich deiner Kritik an Fashionmarken, hier nun Hollister und A&F, kann ich Christopher nur zustimmen. Mode generell schließt aus oder bindet ein! So war es immer, so wird es bleiben.
    Aber— dies geschieht durch den Konsumenten allein! Jeder kann doch selbst entscheiden, was er trägt!! In meiner Schule tragen sehr viele Schüler Hollister. Selbst wir Lehrer (mich eingeschlossen) tragen Hollister, die Eltern,… Und: NIemand wird ausgeschlossen, nur weil er Hollister trägt!! ;DD
    Da hebt sich die Exclusivität schon wieder auf. Zudem: Ich muss gestehen, dass der Schnitt und die Qualität der Ware (durch die Aufrauhung der Oberfläche ist die Ware superangenehm anzufassen) mich absolut überzeugt hat. Mittlerweile hängen in unseren SChränken unzählige Hollisterartikel. Die ganze Familie, einschließlich Opa, ist hollisterisiert :DD

    Und sooo teuer ist es auch nicht- im hollister online-shop kann man viele Artikel im Sale kaufen. Es wird ständig aufgefüllt.

    Und das Einkaufserlebnis im Shop: ENDLICH kann man auch mal hübsche (und wirklich nette) Jungs entdecken– Frauen gucken schließlich auch gerne–ausgleichende Gerechtigkeit!! ;D

    Und WAS! ist schon schön—das liegt immer noch im Auge des Betrachters

    Mode ist ein Spiel– man sollte es (und sich) nicht zu ernst nehmen und tolerant sein – wie man es von anderen auch erwartet

  7. Hallo zusammen,
    ich stimme allen Kommentaren in gewisser Hinsicht zu, allerdings muss ich dazu sagen, dass ich selbst Klamotten der beiden Marken besitze, jedoch nicht diese „Werbe-t-sirts“, sondern Jeans oder Röcke oder auf welchen nicht fett der Name prangt.
    In gewisser Weise gehört so etwas doch auch zur Selbstfindung…, wenn ein Fünfklässler meint, seine Eltern für ein qualitativ niedriges T-Shirt mehr als 30 Euro ausgeben lassen zu müssen, so soll er das doch tun! Marken sind für eine Weile im Trend, so wie A&F oder Hollister (weil Kleidungsstücke dieser Marken bis vor Kurzem noch schwer zu bekommen waren, so wie im Artikel beschrieben) und dann sind sie wieder out, was an meiner Schule schon längst der Fall ist. So ein Fünfklässler wird also merken, dass es völliger Schwachsinn ist, sich zum Werbeplakat zu machen und damit zu versuchen, so ein Selbstbild von sich (wie bei den „Models“ : jung, schön, sexy…) zu erschaffen.

    Über „Geschmack“ lässt sich ja bekanntlicherweise nicht streiten.

    Viel Spaß noch….!

  8. Dieser Drecksladen ist das selbe wie Kick, H&M, C&A usw.! Die beuten auf einer „Seite“ die Menschen aus und auf der anderen „Seite“ der Welt beuten sie ihre Kunden aus … Eine Bluse gefärbt und zusammengenäht für 6Cent einkaufen , hier aber dann für wenigstens 12€ verkaufen.
    Dabei dann ignorieren in welchen Umständen die Leute arbeiten müssen
    welche die „Lumpen“ herstellen.
    Ein Drecksladen wie alle anderen auch welche ihre Aktionäre befriedigen müssen.

  9. Wer will schon ein All- American-Kid sein, dass immer gut drauf ist und viele Freunde hat (dabei wahrscheinlich keine echten! ). Laaaaangweilig!:p

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